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SHG Magdeburg 1

| Optimisten 03/2022

Dieses Jahr liegt der Fokus unserer Gruppe auf dem Thema Achtsamkeit. Aus diesem Grund starteten wir mit unserer ersten Aktion mit einem Yoga Kurs, extra für uns Fibromyalgie Betroffene, zugeschnitten durch die Schmerztherapeutin, Physiotherapeutin und Yogalehrerin Andrea Gläß, der Physiobalancepraxis Magdeburg im Hundertwasserhaus.

Bedeutet Yoga nichtschweißtreibende Verrenkungen zu machen und Om zu shanten? Nein, natürlich nicht! Ohne zu wissen, was uns genau erwartet, nahmen wir in einem schon erholsamen Ambiente Platz und kamen erst einmal ins Gespräch. Nachdem bekannt war, wie es jedem geht und wie hoch die individuelle Schmerzstärke von eins bis zehn war, ging es, eingekuschelt in eine Decke, los mit einer Entspannungsübung zur Eröffnung des Yoga Kurses. Wer glaubt, dass wir anschließend anfingen uns zu verrenken, liegt auch hier falsch. Da Andrea Gläß wusste, wo bei uns die häufigsten Probleme sind, machte sie mit uns sachte, auf uns angepasste, kleine Bewegungen, unterstützt durch Atemübungen.

Dabei wurden die Faszien „entfilzt“, die verkürzte Muskulatur gedehnt und der Körper ordentlich mit Sauerstoff versorgt. Wir beendeten den Yoga Kurs, wieder eingekuschelt in eine Decke, mit einer Entspannungsübung. Anschließend kamen wir wieder ins Gespräch. Bei einigen hatte sich die Stimmung und sogar die Schmerzstärke positiv verändert. Abends teilten einige Mitglieder mit, dass sie noch einmal einen richtigen Energieschub danach hatten.

Andrea Gläß ging abschließend noch auf Fragen ein. Eine Empfehlung war der „unterstützte Fisch“. Da einige Betroffene immer wieder Schmerzen im Brustkorb und zwischen den Schulterblättern haben, weil die Muskeln verkürzt und angespannt sind und sich wie ein Gurt zusammenziehen, ist es empfehlenswert, den „Fisch“ regelmäßig anzuwenden.

Beim „Fisch“, eine Asana aus dem Hatayoga, legt man sich ein zusammengerolltes Handtuch oder ein kleines Yogakissen dahin, wo der BH-Verschluss sitzt und legt sich langsam darüber. Arme am besten nach oben, aber eher seitlich geöffnet, oder Arme neben den Körper ablegen, wer mag mit Handtuch. Den Kopf ein bisschen nach hinten strecken und dabei regelmäßig tief in den Brustraum einatmen. In dieser Position sollte man regelmäßig ein bis fünf Minuten liegen bleiben.

Der „Fisch“ hat eine positive Wirkung auf: die Schilddrüse, verspannte Schulter-, Brust- und Rückenmuskulatur, Entgegenwirken der Steifheit in Lenden- und Halswirbel, gegen Rundrücken (PC, Handy, Couchpotato, usw.), aber auch gegen emotionale Verspannungen, die sich oft um Herz und Solarplexus legen. Der „Fisch“ wirkt aktivierend und befreiend. Das war unser Exkurs ins sanfte Yoga, welchen wir gern mit Euch teilen wollten.

Wir bleiben auf der Spur der Achtsamkeit und beschäftigen uns demnächst mit dem Thema: “Ernährung und Fibromyalgie“, angeleitet durch eine professionelle Ernährungsberaterin. Natürlich ist das achtsame Essen auch ein Teil davon. Wir werden von unseren Erkenntnissen berichten.

Wiebke Weinhauer
Gruppenmitglied

Magdeburg mit seinen vielen Parks und Gartenanlagen ist ein beliebtes Reiseziel für viele Radwanderer, denn wir liegen am Elberadweg und somit natürlich an der Elbe. Unser Magdeburger Dom und seine Geschichte lockt viele Menschen an, aber natürlich auch unsere grüne Zitadelle, ein von Friedensreich Hundertwasser entworfenes Gebäude in Magdeburg. Wer Theater, Musical und Oper mag, kommt in Magdeburg nicht zu kurz. Aber auch sportlich haben wir etwas zu bieten. Bekannt sind wir durch Handball, Fußball, Schwimmen und Rudern. Wir zeichnen uns durch unsere Offenheit, Hilfsbereitschaft und durch unseren „machdeburjer“ Dialekt aus.