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Selbsthilfegruppe Hilden-Haan Schmerzentlastung durch Glücksgefühle und Entspannung

| Optimisten 03/2022

Endlich war es soweit. Mit dem Ziel, die Schmerzen und Sorgen für einige Zeit zu vergessen, besuchten wir die Alpakas! Der Wettergott war uns hold gestimmt und wir fuhren bei strahlend blauem Himmel an grünen Wiesen und Feldern vorbei nach Kierspe.

Wir wurden freudig und laut von einem kleinen drahtigen Hofhund begrüßt. Durch das Bellen informiert, erschienen auch unsere beiden Gastgeberinnen, die uns freundlich begrüßten und in das Haus führten.

Nach kurzer Einführung über die örtlichen Begebenheiten ging es gleich in die große Scheune. In einer kleinen Schale bekamen wir Leckerlis für die Tiere in die Hand gedrückt, dann wurde das Scheunentor geöffnet und wir standen den Alpakas gegenüber. Die Alpakas taxierten uns: Wer hat das beste Leckerli? Wer ist mir sympathisch? Wer riecht besonders gut?

Sie suchten sich ihre Personen aus und stürzten sich auf die Leckerlis. Alle Schälchen wurden leer! Der erste Kontakt war geschaffen, und wenn man in die Runde sah, sah man nur strahlende, lächelnde Gesichter.

Uns wurde erklärt, dass die Tiere auf ihren Namen hören und möglichst nur am Hals und am Rücken, aber nicht am Hinterteil gestreichelt werden sollten. Die Alpakas waren im Mai geschoren worden und ihr Fell fühlte sich weich, flauschig, wie ein kuschliger Wollteppich an. In der Gruppe waren nur männliche Tiere unterschiedlichen Alters, und jedes Tier hatte einen außergewöhnlichen Namen.

Dann ging es los! Für die Wanderung wurde den Tieren ein Halfter umgelegt, das mit einer Führungsleine versehen war. So wanderten wir mit den Alpakas gemütlich Richtung Wald. Die Leine sollten wir locker halten, denn Alpakas „schaukeln“ hin und her. Die Strecke war für uns angepasst, so dass jede, die es sich körperlich zutraute, mitgehen konnte. Das Tempo bestimmten die Tiere. Wenn sie stehen bleiben wollten, blieben sie stehen und grasten. Oft suchten sie den Schatten, der auch für uns sehr angenehm war. Nina erzähle dabei viel von den Tieren und der Alpakafarm.

Die Fußkranken konnten in der Scheune bleiben oder sich auf der Auslaufwiese der Alpakas aufhalten. Sitzmöglichkeiten für Innen und Außen waren reichlich vorhanden und wir konnten das Verhalten der Tiere beobachten, mit ihnen sprechen, uns ab und zu eine Streicheleinheit holen und den Alpaka-Geschichten von Christiane lauschen. Wir genossen den sonnigen Tag, sahen auf den blauen Himmel mit weißen Wölkchen und die grüne, hügelige Landschaft. Hier kam man zur Ruhe und konnte den Gedanken freien Lauf lassen und entspannen.

 

Die Wandergruppe kam glücklich und vergnügt zurück. Zuerst wurden die Tiere versorgt und neues Heu nachgelegt. Danach durften wir in der Scheune unser mitgebrachtes Essen auf den Tisch stellen, der bald – jeder sollte nur so viel mitbringen wie er essen konnte – vollkommen überladen war