Rheumatismus ist die gebräuchliche, aber relativ ungenaue Bezeichnung für Beschwerden am Bewegungsapparat mit fließenden, reißenden und ziehenden Schmerzen.
Nach dem heutigen Verständnis ist alles das Rheuma, was im weitesten Sinne mit Schmerzen an Knochen, Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskeln zu tun hat. Dabei werden vier große Gruppen unterschieden:
Die Nahrungsaufnahme bei Menschen mit rheumatischen Erkrankungen wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:
Durch die Verkrampfung der Kaumuskulatur und die damit einhergehenden Schmerzen werden immer häufiger Lebensmittel vermieden, die für den Körper wichtige Nährstoffe liefern, jedoch in ihrer Struktur fester sind!
Ebenfalls als sehr problematisch wird der Magen-Darmtrakt empfunden. Der Weitertransport der Nahrungsmittel ist entweder verlangsamt oder beschleunigt und führt bei einer Verlangsamung zu einer Übersäuerung im Magenbereich mit negativer Auswirkung auf die Speiseröhre.
Bei einer Beschleunigung ist die Verarbeitung der Lebensmittel nicht optimal und es kann zu Schmerzen im Bauchbereich sowie zu starken Blähungen führen.
Durch die ständig wechselnden Verdauungsprobleme können sich im Laufe der Krankheit Nahrungsaufnahmestörungen ergeben.
Aufgeblähter Bauch, Wechseln von Verstopfung und Durchfällen gehören dann zum Alltag.
Durchschlafstörungen sowie das typische "gerädert" sein nach dem Schlafen ist ebenfalls eine Problematik bei diesem Krankheitsbild.
Häufig werden große Mengen von aufputschenden Getränken wie z.B. Kaffee getrunken. Hier ist das Problem der Gewöhnung sowie eine Calciumstoffwechselstörung und somit Förderung der Osteoporose bekannt. Ebenfalls von den Genussmitteln Kaffee, Alkohol und Schokolade kennt man die Verbindung zu dem Phänomen der "restless legs". Gerade dann, wenn ein fibromyalgiegeplagter Mensch zur Ruhe kommt, fangen die Muskeln und Sehnen an zu springen. Da diese Unruhezustände bei der Erforschung des Krankheitsbildes meistens in den Beinen auftraten nannte man es die "unruhigen Beine" - Symptome.
Hauptsächlich in den Erschöpfungsphasen werden diese Genussmittel besonders gerne zu weiteren Entspannungserlebnissen eingesetzt, fördern jedoch die Unruhezustände.
Schokolade nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein, da diese zusätzlich noch "Glückshormonausschüttungen" freisetzt.
Serotonin ist in Obst und Gemüse vorhanden und zählt zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Er ist u.a. zuständig für die Schmerzverarbeitung im menschlichen Körper.
Da bei der Fibromyalgie eine Störung des Serotoninstoffwechsels mit Erniedrigung der Substanz vorliegt, kann man es über die Nahrung zuführen.
Zusammenfassend ergibt sich folgende Ernährungsempfehlung:
M. v. Kageneck, Bad Säckingen