Dr. Diana Preisler-Adibelli
„Schmerz ist nur die Spitze des Eisbergs“
Mit diesem Leitsatz begleite ich als Spezielle Schmerztherapeutin betroffene Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg zu einem besseren Umgang mit chronischen Schmerzen.
Mein Name ist Dr. Diana Preisler-Adibelli. Ich bin 43 Jahre alt und lebe mit meiner Familie in Niedersachsens Rattenfängerstadt Hameln.
Meine Laufbahn begann ich als frischgebackene Ärztin 2007 in der Urologie. Nach der Geburt meines Sohnes wechselte ich in die Anästhesie. Hier erlebte ich turbulente Jahre und sammelte gleichzeitig wertvolle Erfahrungen im OP, auf der Intensivstation und als Notärztin.
Eine Schlüsselstation für mein heutiges Streben war sicher das Jahr 2015:
Mein Wirkungskreis erweiterte sich damals auf den Akutschmerzdienst (ASD) meines Krankenhauses.
Und ich?
Ich fing Feuer für die Schmerztherapie.
2017 übernahm ich die Leitung des ASDs. Zeitgleich startete ich in die berufsbegleitende 5-jährige Ausbildung zur Osteopathin. Mein Ziel: Künftig nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit meinen Händen wirken zu können.
Die Osteopathie-Ausbildung prägte meinen ganzheitlichen Blick fundamental und begründete mein Faible für komplementäre Schmerztherapie-Verfahren.
In Hameln gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Schmerztherapeuten. Zahlreichen Betroffenen konnte mehr schlecht als recht geholfen werden. Oder sie mussten weite Fahrten auf sich nehmen.
Das wollte ich ändern. Um eine Schmerzambulanz aufbauen zu können, absolvierte ich die Weiterbildung in Spezieller Schmerztherapie.
Erste intensive Kontakte zum Fibromyalgiesyndrom erlebte ich während meiner Weiterbildung auf einer multimodalen Schmerztherapie-Station (2019 und 2020). Vor diesen Begegnungen dachte auch ich, dass FMS "nur" eine Ausschlussdiagnose sei.
Nach einer erfolgreichen Prüfung zur Speziellen Schmerztherapeutin - und einem Kilimandscharo der Bürokratie - eröffnete ich 2021 die Schmerzambulanz in Hameln.
Neben der schulmedizinischen Arbeit dort, führte ich meine komplementärmedizinischen Kurse fort und absolvierte weitere Ausbildungen in medizinischer Hypnose, Akupunktur und Aromatherapie.
Um den psychischen Schmerz-Anteilen meiner PatientInnen besser gerecht werden zu können, bilde ich mich aktuell außerdem zur Verhaltenstherapeutin weiter.
Die intensiven Begegnungen in der ambulanten Tätigkeit mit meinen vielen Fibromyalgie-PatientInnen bewegen mich tief. Ihre Schicksale und Geschichten spornen mich an, mich noch tiefer mit dieser Erkrankung auseinanderzusetzen. Als Christin sehe ich es als meine Aufgabe, Menschen zu unterstützen und ihnen in schwierigen Zeiten beizustehen. Diese Überzeugung prägt mein Engagement und motiviert mich, mich mit ganzem Herzen für das Wohl meiner Patientinnen und Patienten einzusetzen.
Die Fibromyalgie ist damit für mich zu einem wirklichen Herzensthema geworden.
Persönliche Schwerpunkte setze ich derzeit in die Themenfelder:
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„FMS und Hämopyrollaktamurie (HPU)”
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„psychotherapeutische Ansätze in der Fibromyalgie-Behandlung” sowie in
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„Fibromyalgiesyndrom in der traditionellen chinesischen Medizin”.
Die Wartezeiten für Spezielle Schmerztherapie können sich über Monate ziehen. Um Betroffene dennoch zu unterstützen und die Öffentlichkeit auf die verschiedenen Schmerzthemen zu sensibilisieren, gebe ich unter @Dr.Diana.Preisler auf Social Media (Instagram, Facebook) hilfreiche Tipps bzw. Denkanstöße.
In Fachvorträgen nutze ich zudem die Gelegenheit, das Bewusstsein für das Thema Schmerz auch unter den Kollegen zu schärfen.
Bei meinem Vortrag „Fibromyalgie - keine Ausschlussdiagnose!“ durfte ich Frau Claudia Lang, 2. Vorsitzende der Deutschen Fibromyalgie Vereinigung, kennenlernen.
Eine Vereinigung wie die DFV freut mich ganz besonders. Meiner Ansicht nach gibt es viel zu wenig lokale Selbsthilfegruppen. Um so wertvoller ist es, dass Patientinnen und Patienten die Möglichkeit bekommen, sich zu vernetzen und einen Zugang zu wissenschaftlich fundierten Informationen zu gewinnen.
Es ist mir eine Ehre, ab jetzt dem wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Fibromyalgie Vereinigung anzugehören. Vielen herzlichen Dank für Ihr Vertrauen! Ich freue mich darauf, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen die Behandlungsmöglichkeiten für Fibromyalgie weiter voranzubringen – denn nur so können wir gemeinsam mehr erreichen.