Optimisten Ausgabe 01/2024
Themen
- Mitgliederversammlung
- 28. Deutscher Fibromyalgie Tag
- Wir über uns
- Unsere neue Webseite
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 4
Neue Zugangsdaten 5
Einladung zur Mitgliederversammlung 6
Erläuterung zu TOP 9 Satzungsänderungen 7
Einladung und Programm zum 28.
Deutschen Fibromyalgie Tag 8
Anmeldeformular 9
Abruf-Formular Hotel 11
Anfahrtsskizze 12
Messebericht Messe „Medizin“ und „TheraPro“ 13
Vorstellung Landesansprechpartner 14
Gruppensprecherschulung Kassel 16
Wir über uns 18
Vorstellung des Vorstands 18
Vorstellung der Landesansprechpartner 19
Vorstellung der Geschäftsstelle 20
Vorstellung der Korrekturleser des „Optimisten“ 21
Vorstellung der Dienstleister 22
Unsere neue Webseite 26
Gesundheitskompetenz 29
Lichen sclerosus 34
Lichen sclerosus und Fibromyalgie 36
Fersensporn 38
Fit in den Frühling 39
Wettervorhersagen für Menschen
mit chronischen Schmerzen 41
Ingwer: Gesund und vielseitig 42
Blutwurz – Arzneipflanze des Jahres 2024 44
Kolumne: Arbeitsrecht 46
Kolumne: Unvollkommen vollkommen 48
Kolumne: Fibromyalgie ganzheitlich betrachtet 51
SHG LK Bautzen 53
SHG Heilbronn – Entspannung Pur 54
SHG Heilbronn – Wertschätzung? 55
SHG Chemnitz 56
SHG Chemnitz – Jahresabschluss 58
SHG Hilden-Haan - Jahresabschluss 2023 59
SHG Magdeburg1 – Tag der Selbsthilfe 61
SHG Möckmühl 62
SHG Kraichgau 63
SHG Heilbronn – Vortrag zum Thema „Cannabis“ 64
SHG Eider 65
Abschied – mein langer Weg 67
Reha im Schmerztherapiezentrum
Bad Mergentheim 67
SEPA-Lastschriftmandat 69
Beratungszeiten 70
Liste der Landesansprechpartner 72
Mitteilungen aus der Geschäftsstelle 74
Terminkalender 77
Impressum 78
Ausgewählte Beiträge
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SHG LK Bautzen (Sachsen)
| Optimisten 01/2024Als ich im Jahr 2000 die Diagnose Fibromyalgie bekam, war ich erst einmal froh, dass die Beschwerden, mit denen ich seit dem 16. Lebensjahr leben musste, einen Namen hatten. Aber das kennen wir „Fibros“, jeder hat seine Odyssee hinter sich.
Damals wurde ich durch eine Annonce darauf aufmerksam, dass auf der Gesundheitsmesse in Dresden die DFV mit einem Stand vertreten war. Ich konnte mit der damaligen Vorsitzenden, Frau Settan, gute Gespräche führen. Sie gab mir Infomaterial und den Hinweis, dass man sich mit dem Rentenberater, Herrn Westermeier, wegen der Erwerbsminderungsrente in Verbindung setzen kann. Endlich war man nicht mehr allein auf weiter Flur.
Ich wurde Mitglied der DFV und von Frau Settan gefragt, ob ich nicht eine Selbsthilfegruppe in unserer Gegend gründen möchte. Eigentlich traute ich mir das nicht zu, aber mein Mann hat mir gut zugeredet und seine Hilfe angeboten. So wurde am 14.05.2009 mit großer Hilfe der DFV unsere SHG LK Bautzen gegründet. Wir sind zur Zeit 25 Mitglieder, treffen uns regelmäßig jeden 1. Dienstag im Monat und alle freuen sich auf diesen Tag. In unserer Gruppe bringen sich die Mitglieder immer mit neuen Ideen für die Gruppenarbeit ein. Das Bild ist ein Beispiel, organisiert von einer unserer Frauen. So ist immer ein toller Jahresplan entstanden.
In diesem Jahr war es wieder Zeit für die Wahl der Gruppenleitung. Da habe ich gesagt, wir machen jetzt Nägel mit Köpfen. Ich bin jetzt 74 Jahre, habe die Gruppe über 14 Jahre geleitet und ich möchte geordnet meinen Vorsitz an Jüngere übergeben. Da ich ja mit Regina schon eine gute und zuverlässige Stellvertreterin an meiner Seite hatte, war es logisch, dass sie die Gruppe weiter leitet.
Als ich Carola fragte, ob sie sich das Amt der Stellvertreterin vorstellen könnte, hat sie gesagt, dass sie sich sehr wohl in unserer Gruppe fühlt und es gern machen würde. Für mich war es eine große Freude, das zu hören, und durch die Wahl wurden meine Vorschläge bestätigt.
Ich bin glücklich, dass unsere Gruppe weite bestehen kann. Dankbar bin ich für die schönen und interessanten Stunden, die ich bei den Gruppensprecherschulungen und Fibromyalgie Tagen erlebt habe, wo ich auch viele nette Menschen kennenlernen konnte. Deshalb wünsche ich mir, dass von Seiten des DFV-Vorstandes auch ein Augenmerk auf unsere Region Ostsachsen gelegt wird. Die jedes Jahr stattfindende Gesundheitsmesse in Dresden ist eine gute Gelegenheit. Es kommen immer wieder Anfragen von Betroffenen, die aber aufgrund der großen Entfernung nicht zu uns kommen können.
Ansonsten wünsche ich, dass die DFV weiterwächst, wir sind doch auf einem guten Weg. Bei meiner Gruppe möchte ich mich auf diesem Weg ganz herzlich für das Vertrauen, das sie mir die ganzen Jahre entgegengebracht haben, bedanken.
Regina und Carola, für Euch alles Gute und ich freue mich, weitere viele Jahre mit Euch allen zu verbringen.
Bettina Bartonietz
Gruppensprecherin -
Selbsthilfegruppe Heilbronn Entspannung Pur
| Optimisten 01/2024Beim Besuch der Kunsttherapie in der Rosentrittklinik Bad Rappenau bekamen die Teilnehmerinnen einen Einblick in den Ablauf einer Gruppentherapie. Frau Anne-Kristin Dollinger, Diplom-Kunsttherapeutin, begrüßte uns. Sie erklärte uns das Einsatzgebiet einer Kunsttherapie im Rahmen des Reha-Aufenthaltes sowie die Dauer und den Ablauf einer Therapiesitzung. Die Materialien, die Verwendung finden, und vieles mehr wurde uns zu Beginn erklärt.
Sinn einer Kunsttherapie ist es, durch das gestalterische Werk eine Beziehung zu dem Patienten/Klienten zu bekommen. Für uns hat Frau Dollinger zwei Projekte zur Auswahl gestellt. Jeder durfte wählen, ob er eine „Kritzelübung“ oder einen „Farbverlauf mit Pastellkreide und Pinsel“ machen möchte. Die Kritzelübung ist eine Einstiegsübung, bei der mit geschlossenen Augen mittels eines Graphitstiftes auf das Papier „gekritzelt“ wird. Im Anschluss werden nun die geschlossenen Flächen mit Aquarellstiften ausgemalt.
Bei der Übung mit dem Farbverlauf wird die Pastellkreide mittels eines Siebes auf das Papier gerieben und danach mit dem Pinsel getupft oder verwischt. Diese Übung kann auch bei Schmerzen in den Händen ohne größere Anstrengung durchgeführt werden. Weitere Möglichkeiten, mit der Kreide zu arbeiten war „Zeichnen und verstreichen“, um ein intensiveres Farberlebnis zu erreichen. Dabei wird mit der Kreide fest gezeichnet und anschließend mit den Fingern verwischt. Die Zeit verging wie im Flug und es hat allen viel Spaß gemacht.
Im Anschluss ging es zur Salzgrotte, bei der die Entspannung vertieft werden konnte. Der Nachmittag half allen, ein wenig Abstand zum Alltag zu bekommen. Die Teilnehmerinnen konnten ihre „Akkus“ wieder aufladen, um Energie für die nasskalte Jahreszeit zu sammeln.
Regina Schacke
GruppensprecherinAnmerkung:
Im Rahmen von „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“ sind wir seit 2020 offizieller Kooperationspartner. Seit 2018 begleiten wir die Reha-Einrichtung bei der Erreichung dieser Auszeichnung.Hier ein Link, wenn Sie sich informieren möchten:
https://www.selbsthilfefreundlichkeit.de/mitglied/schwaerzbergklinik-bad-rappenau-gmbh/Durch diese Zusammenarbeit konnten wir die Kunsttherapie besuchen. Aktuell steht die Re-Zertifizierung an, bei der wir als Mitglied des Qualitätszirkels aktiv mitarbeiten.
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Selbsthilfegruppe Heilbronn Wertschätzung? Eröffnungsansprache hinsichtich des Termins „Wertschätzung und Respekt“
| Optimisten 01/2024Am Wochenende habe ich die Gruppenstunde vorbereitet, und dann …
Absagen wegen Sturz
Absagen wegen Krankheit
Absagen weil die Kinder/Enkel was brauchen
Absagen einfach so ….Nach über zehn Absagen für den Abend waren dann nur acht Gruppenmitglieder anwesend. Mir rutschte so raus „Schade, dass nur so wenig da sind“. Was mich aber zum Umdenken brachte, war die Aussage eines neuen Gruppenmitglieds - erst kurz bei uns in der Gruppe - „Wieso, wir sind doch da!“
Ja, warum fällt es so schwer, auch diese kleine Gruppe wertschätzend zu betrachten? Es waren welche dabei, die sonst selten die Zeit hatten zu kommen. Außerdem konnte in der Kleingruppe ein viel besserer Austausch stattfinden.
Die „Wertschätzung im Kleinen“ sollte viel mehr im Fokus liegen. Auch Dinge die sonst selbstverständlich sind, sollten einer Wertschätzung unterliegen.
Aufgabe: Bewusste Wertschätzung
Wähle fünf Dinge aus Deinem Alltag, die Du normalerweise nicht beachtest. Es kann sich dabei um Objekte, aber auch um Personen handeln.
Der Zweck dieser Übung besteht darin, dankbar zu sein für die scheinbar unbedeutenden Dinge des Lebens. Es sind Dinge, die zu Deinem Leben beitragen, aber an die Du fast nie einen Gedanken verwendest.Als Beispiel könnte man den Strom nennen, der Deinen Kocher mit Energie versorgt oder den Postboten, der Deine Post bringt.
Wie funktionieren bestimmte Dinge? Auf welche Art tragen Sie zu Deinem Leben bei? Hast du jemals die genaueren Einzelheiten dieser Dinge bemerkt? Benutze einen Notizblock und hake diese fünf Dinge am Ende des Tages ab.
Regina Schacke
Gruppensprecherin -
Selbsthilfegruppe Chemnitz 2023 Nicht immer gelingt das, was wir uns gemeinsam vorgenommen haben ...
| Optimisten 01/2024Viele Ideen reifen am Ende eines Jahres für das Gruppenleben. Wir versuchen, so viel wie möglich in ein Paket zu packen (Jahresplan). Es soll ja schließlich für jeden etwas dabei sein.
Dieses Jahr sollten die monatlichen Termine mit etwas mehr Bewegung stattfinden, also weniger im Gruppenraum. So starteten wir im Februar gleich ganz sportlich mit einer Bowling-Runde.
Die Teilnahme war so gut, dass wir sogar zwei Gruppen bilden konnten. Und da kam er wieder, der Ehrgeiz! Wer erzielt mehr Punkte? Mit viel Spaß in der Runde waren wir am Ende alle Sieger, denn wir hatten eine Stunde Bewegung und Vergnügen zugleich. Der Austausch über diese erlebnisreiche Stunde danach im Restaurant zeigte, dass wir uns nicht immer vom Schmerz bestimmen lassen müssen. Der Wille, dabei sein zu wollen, auch den Schmerz mal „abhängen“, kann „Berge versetzen“. Das ist uns gut gelungen.
Ins Paket aufgenommen hatten wir fürs Frühjahr die Wildkräuter mit Kräuterwanderung und Kräuterküche. Das Frühjahr bot einen reichlichen Kräutergarten. Verbunden mit einem Vortrag zur Kräuterkunde wurde der Abend zu einem Genießerabend mit leckeren Speisen aus frischen Wildkräutern. Im Vortrag von Heilpraktikerin Sina Uljana Göldner-Jentsch erfuhren wir viel Wissenswertes zu einzelnen Heil- und Wildkräutern, auch für alternative Anwendungen. „Küchenfee“ Felicitas präsentierte ihre tollen Dips, Aufstriche und eine Kräutersuppe. Sehr lecker, es schmeckte allen.
Im Juni trafen wir uns in Einsiedel – einem Stadtteil von Chemnitz – am Kneipp-Becken.
Mit einer leichten Wanderung bzw. Waldbaden wollten wir in eine Kneipp-Tour einsteigen. Wir verbanden die Tour mit einem Picknick im Wald. Zu Kneipp hatten wir uns belesen und es kam zu einem interessanten Austausch. Wir fanden es ganz toll, dass es im 19. Jahrhundert schon heilkundliches Wissen gab und dass einfache Dinge zur Gesunderhaltung beitragen können. Die grüne Ecke von Chemnitz war ein wunderschöner Platz für unser Picknick. Im Hintergrund plätscherte das Wasser – Entspannung pur.
Das gemeinsame Grillen und unsere Walking-Runde fielen leider der Sommer-Hitze zum Opfer. Durch die Wetter-Kapriolen konnten manche Treffen leider nur in Kleingruppen stattfinden. Wir probierten auch Neues aus. So „schnupperten“ wir beim Folktanz und besuchten die Sauna. Durch Improvisation konnte dem Paket neuer Inhalt geschenkt werden. Es stand noch der Salzgrotten-Besuch und zum Jahresende das gemütliche Beisammensein mit Wichtel-Runde an.
Unsere Gruppe fand in den letzten Jahren regen Zuspruch. Nach einer recht stillen Phase in den Vorjahren, haben wir in 2023 wieder viel Gemeinschaftssinn erleben dürfen Die Gruppe bietet einen Raum, wo man sich anvertrauen kann, sich verstanden fühlt – weil alle das gleiche Problem haben und lösen müssen. Und wir zeigen, dass man auch mit Schmerzen einiges bewegen, bewältigen kann. Das ist mir, als bisherige Gruppensprecherin, immer wichtig gewesen.
Wie heißt es so schön: „Nur gemeinsam sind wir stark.“ Und so wollen wir es auch beibehalten – auch wenn es manchmal anders kommt …. als geplant (gedacht)!
„LEBEN ist das mit der FREUDE und den FARBEN, nicht das mit dem ÄRGER und dem GRAU.“
Christel Riedel
GruppensprecherinWassertretbecken im Wandergebiet Einsiedel, einem Ortsteil von Chemnitz
Zahlreiche Wanderwege bieten Erholung und Entspannung im Wald- und Wandergebiet Einsiedel. „Balsam für die Füß3“ bietet dabei das Wassertretbecken mit natürlichem Wasserlauf, was ganzjährig nutzbar ist. Gelegen zwischen Bundesstraße 174 (Richtung Tschechien) und dem Flüsschen Zwönitz lässt sich dieser Ort auch mit der Erzgebirgsbahn sehr gut erreichen. Ein gemütlicher Rastplatz lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Natur pur. -
Selbsthilfegruppe Chemnitz Ein besonderer Tag - Jahresabschluss SHG Chemnitz
| Optimisten 01/2024Heureka, das Jahr neigt sich dem Ende zu und es ist Zeit, Resümee zu ziehen. Zu unserem letzten Treffen am 12.12.2023 konnten wir uns diesmal in einer doch ungewöhnlich hohen Teilnehmerzahl im neu eingerichteten und renovierten Gruppenraum einfinden. Es zeigt, dass es für alle wichtig war, den Jahresausklang gemeinsam zu verbringen und DANKE zu sagen.
Es war toll wahrzunehmen, dass sich jedes Mitglied unserer Gruppe mit eigenen Kreationen und Ideen, wie Salate, Brot, geräucherter Käse als auch süße Variationen von z.B. Dominosteinen und den erzgebirgischen Stollen für das leibliche Wohl eingebracht hat und es somit zu einer „Festtafel“ werden ließ, die wieder einmal sehr üppig und auch kulinarisch sehr lecker war.
Zum Anfang gab es allerdings erst einmal den obligatorischen Jahresrückblick und den Kassenbericht durch die Gruppensprecherin. Wir waren uns alle einig, dass unsere Zusammenkünfte geprägt waren von informativen Vorträgen, Gesprächen, wie auch von gemeinsamen Unternehmungen, die uns Kraft, Zuversicht, aber auch das berühmte Durchhaltevermögen für anstehende Verfahren zur Diagnosefindung, GdB-Anträgen und/oder arbeitsbedingten Situationen vermittelt haben.
In diesen Zusammenhang konnten wir unserer langjährigen Leiterin und immer engagierten Gruppensprecherin ein von Herzen kommendes Danke sagen. Wir müssen selbstkritisch eingestehen, dass der Geräuschpegel und die verschiedenen Themen eine Herausforderung für sie waren, die organisatorischen Punkte mitzuteilen, und trotzdem ein offenes Ohr für die Mitglieder zu behalten. Umso mehr war es dann also eine schöne Überraschung, als wir alle mit einer persönlichen Danksagung einen Korb für sie füllen konnten, den wir ihr überreichten. Etwas Rührung war schon dabei. Die Überraschung war gelungen.
Danach wurde die Tafel eröffnet und, wie konnte es auch anders sein, mit unserer vertrauten Geräuschkulisse war ein entspanntes Schmausen und Probieren der Leckereien angesagt. Hierbei war sehr schön, dass Rezepte, Ideen und Variationen neue Interessenten fanden und dies wiederum zum seelischen und körperlichen Wohlbefinden beitrug.
Und wenn auch ein Mitglied durch aufkommendes Unwohlsein die Feier eher verlassen musste, so sind wir uns sicher, auch dafür gab es Verständnis von allen. Für die danach aufkommenden Lachattacken sorgte unser „Schrottwichteln“. Schließlich war der Nikolaus-Tag vorbei und Weihnachten stand vor der Tür. Somit konnte sich ein jeder über ein „neues gebrauchtes“ Geschenk freuen, dass über die Hürde eines Würfelspiels seinen Besitzer fand.
Zusammenfassend kann ich feststellen, dass unsere Truppe illustre und kreative Einfälle praktizieren kann, was natürlich zur Festigung des Gruppenverbundes beiträgt. Herzliches Lachen ließ an diesem Abend ein wohliges Gefühl verspüren.Für das neue Jahr sind wir wieder voller Ideen. Vorschläge wurden reichlich unterbreitet, die in unser Programm aufgenommen und organisiert werden wollen. Auch hier zeigt sich, dass es eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre gibt und individuelle Wünsche Berücksichtigung finden. Ein Prosit auf 2024 beschloss den Abend. Wir wünschen allen ein frohes und gesundes Neues Jahr.
Heike Reinhardt
Mitglied der SHG Chemnitz -
SHG Hilden-Haan Jahresausflug 2023 zum Möhnesee
| Optimisten 01/2024Ich bin so knallvergnügt erwacht. Ich klatsche meine Hüften.
Das Wasser lockt, die Seife lacht. Es dürstet mich nach Lüften.
Aus meiner tiefsten Seele zieht mit Nasenflügelbeben
ein ungeheurer Appetit nach Frühstück und nach Leben.
Joachim RingelnatzDer Himmel war hellblau. Keine Wolke war zu sehen. Die Sonne strahlte freundlich auf uns herab. So fuhren wir an kleinen Wäldern mit leicht rot gefärbten Blättern, an gelben und gepflügten dunkelbraunen Feldern und an saftigen grünen Wiesen vorbei, bis der silbern funkelnde Möhnesee vor uns lag.
Nach der Einquartierung in unseren wirklich schönen, hellen, freundlichen Zimmern genossen wir die Ruheplätze am herrlichen See mit Sonne und einer leichten Brise zur Abkühlung und wurden immer müder und entspannter.Am Nachmittag rafften wir uns auf und besuchten den Kurpark in Bad Sassendorf. Der Kurpark ist mit Blumen und Skulpturen ansprechend gestaltet. An jeder Ecke findet man Sitzgelegenheiten zum Verweilen. Das Gradierwerk in der Mitte des Parks verströmt gute solehaltige Luft. Besonders im Inneren der begehbaren Gänge zwischen den salzhaltig aufgeschichteten Zweigen war die Sommerhitze gut zu ertragen. Nach einem kleinen Rundgang durch den Park flüchteten wir in ein Garten-Café und labten uns an kalten Getränken, Eis und auch Kuchen.
Nach der Stärkung schlurften wir einige Meter weiter zum Barfußweg. Schuhe aus und dann ging es mit Gelächter, gequietschten Ohs und Ahs über glatte Steine, Holzstückchen, spitze Steine und Muschelstückchen über kleine Felstritte in den kühlenden Bach. Da konnte man es aushalten!
Wer nach dem Rückweg noch nicht genügend erfrischt war, konnte die Arme bis zu den Ellbogen in kaltes Wasser eines Kneippbeckens tauchen. Übermütige schafften es auch noch, die Füße dort abzukühlen, was von freundlich murrenden Parkbesuchern aus der Umgebung quittiert wurde. Den Abend verbrachten wir beim fröhlichen Zusammensein am See und bewunderten den traumhaften Sonnenuntergang, der in der Karibik nicht schöner sein kann.
Am nächsten Morgen strahlte die Sonne so auf uns herab, als wenn sie alle Rekorde brechen wollte. Himmel und See waren knallblau. Mit einem guten Frühstück gestärkt, erkundeten wir den Seepark am Ufer des Möhnesees mit seiner Promenade. Wir beobachteten, wie Groß und Klein Abkühlung suchten mit Schlauchbooten, Luftmatratzen, Tretbooten, Surfbrettern und Segelbooten. Die Kinder jauchzten fröhlich auf einem Wasserspielplatz.
Nach einer wohlverdienten Mittagspause fuhren wir zum Torhaus. Das1911 errichtete Fachwerkhaus diente als Hauptzufahrt und Pförtnerhaus zum Jagdschloss Gut Meinolf.
Wegen der Tordurchfahrt, die mitten durch das Haus ging, wurde das Gebäude bei den Bauern und Fuhrleuten nur „das Torhaus“ genannt und es heißt noch heute so.
Der Hausherr des Torhauses hat ein zu empfehlendes Restaurant und um das Haus herum ein kleines Paradies mit verschiedenen Gärten und einem gut begehbaren Waldstück geschaffen.
Das besondere an den Gärten ist, dass an vielen Stellen Skulpturen jeglicher Art und für jeden Geschmack aufgestellt sind. Wir bewunderten den romantischen Engel, etwas überzeichnete Alltagsmenschen, innig sich küssende Liebende, einen Haschisch rauchenden Gartenzwerg, moderne Nanas, Hasen, besondere Holzfiguren, Stahlfiguren, Glasmalereien und, und, und …!
Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und man hörte nur: „Hast Du das gesehen? Ist das schön! Hi, hi, oh je, ach, hier ist auch noch was Nettes!“ Wir waren entzückt.
Nach dem anregenden Besuch der Skulpturen gönnten wir uns noch eine Pause in dem wunderschönen Cafe des Torhauses. Abends trafen wir uns alle am See, ließen die traumhaften Dinge, die wir gesehen hatten, noch mal Revue passieren. Zu fortgeschrittener Stunde gab es dann noch ein „Gummibärchen-Orkal“, das uns eine glänzende Zukunft voraussagte.
Am Tag der Heimreise bei strahlendem Sonnenschein gab es unser letztes Frühstück. Die Reise beendeten wir mit einer Bootstour auf dem Möhnesee. Bei der Fahrt auf dem glitzernden See schauten wir auf die Uferränder, Ruderer, Segelboote und auf den viel zu schnell zu sehenden Ankunftshafen an der Staumauer.Die Reise war leider vorbei! Die, die sich noch nicht trennen konnten gingen noch mal in ein Café, andere mit Verpflichtungen fuhren heim.
Es war ein wunderschönes, sonniges Wochenende mit vielen Gesprächen, beginnenden Freundschaften und Freude auf die nächste Reise.Petra Hoffmann
Mitglied -
Tag der Selbsthilfe in der SHG Magdeburg1 „Mut ist nicht immer brüllend laut. Manchmal ist es die ruhige, leise Stimme am Ende des Tages, die sagt: Morgen versuche ich es wieder“
| Optimisten 01/2024Hmmm …, welch‘ wahrer Spruch. Noch besser klappt es mit „diesem Versuch“ in der Gemeinschaft, unter Gleichgesinnten.
In unserer SHG hatten wir deshalb Mitte Oktober 2023 einen Tag in der Gemeinschaft, einen Tag zur Selbsthilfe organisiert. Wir fanden ein nettes, geräumiges Plätzchen in der „Kulturscheune“ Magdeburg. Jede von uns brachte etwas für das leibliche Wohl mit, Kaffeeduft zog durch die Scheune.
Zum großen Austausch kam es danach, als jede ihre ganz eigenen „Helferlein“, Medikamente und Erfahrungen zur Selbsthilfe in der Gruppe teilte. Ich brachte zwei Yogamatten mit und stellte einfache Übungen zum Dehnen vor. Der Igelball der DFV war auch dabei. Ich erzählte von meiner guten Erfahrung mit der Infrarotkabine. Die Tiefenwärme nutze ich gern bei grauen und nassen Tagen. Kombiniere das Ganze gern mit Lichttherapie.
Weiterhin habe ich meine Nahrungsergänzungsmittel vorgestellt.
Für die Hände helfen mir Kompressionshandschuhe. Sie geben mir Halt und Wärme. Tagsüber mag ich meine Wärmedecke oder bei unterem Rückenweh auch mein Heizkissen. So wie ich eben hat an diesem Selbsthilfetag jede von uns ihre Mittel zur eigenen Selbsthilfe vorgestellt. Wir hatten viele „Aha-Momente“, es gab regen Austausch über Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente, Salben, Kräuter, Tees und Bäder.
Natürlich wurden Übungen ausprobiert, Tensgeräte diskutiert und wir hatten somit einen nützlichen und sehr individuellen Austausch. Da wir unter uns waren, gab es keine Redehemmungen und es wurde viel gelacht. Manche „Fibro-Freundin“ fand jemanden mit den gleichen Medikamenten und dann wurden die Erfahrungen noch intensiver ausgetauscht.
„Es ist wie es ist. Aber es wird, was Du daraus machst“.
Dieser praxisnahe Austausch hat allen sehr gut gefallen. Die Kulturscheune wurde als neue Begegnungsstätte entdeckt.
So stelle ich mir eine Selbsthilfegruppe gern vor!
Daniela Ferchland
Mitglied SHG Magdeburg1 -
SHG Möckmühl Reha-Fit Osterburken und Workshop Smovey-Ringe
| Optimisten 01/2024Reha-Fit Osterburken
Einen unserer Gruppenabende verbrachten wir im Reha-Fit-Zentrum Osterburken, 18 km entfernt von unserem Gruppenraum. Es erwartete uns dort ein sehr interessanter Vortrag über „Liebscher & Bracht“. Hierbei geht es hauptsächlich um sogenannte Engpass-Dehnungen. Wir alle sitzen viel zu viel und bewegen uns meistens viel zu wenig. Viele Sehnen sind verkürzt.
Der Vortrag war sehr lebendig, vor allem, weil wir auch verschiedene Übungen gleich ausprobieren konnten. Oh ja, wir haben Muskeln und Sehnen. Das sah man an unseren Gesichtern. Der Schmerz lässt aber schon nach wenigen Sekunden nach und man kann dann die Dehnung genießen. Der Referent (Physiotherapeut) gab uns viele Tipps und erklärte uns den Zweck der Übungen sehr anschaulich durch eine Powerpoint-Präsentation und direkt an uns selbst.
Wenn man die Übungen täglich anwendet, wird es immer leichter und man wird auch gelenkiger. Den guten Vorsatz nahmen wir alle mit nach Hause.
Gaby Schultes
GruppensprecherinWorkshop Smovey-Ringe
Auf Empfehlung der SHG Heilbronn verbrachten 15 Teilnehmer unserer Gruppe einen Samstag im November bei einem Workshop mit Smovey-Ringen. Klaus, Trainer für Prävention und Reha-Sport, leitete diesen Kurs. Durch die Kugeln, die in den Ringen mitschwingen, sorgen sie für das optimale Vibroswing-System. Sie sind klein, handlich, effektiv und effizient. Sie schulen Koordination, lösen Verspannungen, kräftigen und erhöhen die Kondition. Man kann sie für jedes Alter und bei fast jedem Handicap benutzen.
Zu Beginn gab es einen kleinen Vortrag, was die Smoveys sind und was sie können. Anschließend wurden gleich die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten ausprobiert. Die Übungen wurden für uns angepasst, so dass alle mitmachen konnten. Es gab nach den einzelnen Einheiten auch immer eine kleine Pause für uns. Anfangs dachten wir ja nicht, dass wir durchhalten können. Umso stolzer waren wir dann alle, dass wir es geschafft haben.
Ja, es war sehr anstrengend, aber auch ein ganz tolles Gefühl für uns. Ich kann diesen Workshop nur weiterempfehlen und wir werden die Ringe auch in unserer Gruppenstunde nutzen. Zum Schluss lockerten wir noch die Muskeln mit einer Partnerentspannung und den Smoveys.
Unser großer, herzlicher Dank gilt der DAK, die uns durch eine Projektförderung dieses Erlebnis ermöglicht hat.
Gaby Schultes
Gruppensprecherin -
Selbsthilfegruppe Kraichgau
| Optimisten 01/2024Die Selbsthilfegruppe Kraichgau konnte Herrn Dr. Peter Trunzer, Schmerztherapeut, zu einem Vortrag gewinnen. Dr. Trunzer ist Leitender Arzt in der Rosentrittklinik Bad Rappenau. Durch die Kurklinik wurde dankenswerterweise ein Raum in der Salinenklinik zur Verfügung gestellt.
Der Vortrag „Fibromyalgie und chronischer Schmerz“ wurde von einer interessierten Zuhörerschaft besucht. Die Besucher kamen sowohl aus den Kurkliniken wie auch aus den vielfältigen Fibromyalgie Selbsthilfegruppen des Stadt- und Landkreises Heilbronn.
Dr. Trunzer zeigte in einem spannenden Rollenspiel sowohl den negativen wie auch den positiven Umgang im Arzt-Patienten-Gespräch. Die Probleme einer chronischen Schmerzerkrankung mit einem Arzt zu besprechen, sind sehr vielschichtig und für beide Seiten nicht immer einfach. Im Vortrag selbst ging es um den Umgang mit chronischen Schmerzen und die Möglichkeiten, eine Verbesserung der Symptomatik zu erreichen.
Fragen der Besucher wurden aufgegriffen und beantwortet. Nach dem Vortrag konnten sowohl mit Herrn Dr. Trunzer wie auch mit den Mitgliedern aus den Selbsthilfegruppen weitere Fragen besprochen werden.
Ein Teil der Selbsthilfegruppen-Mitglieder nutzte im Anschluss des Vortages von Herrn Dr. Trunzer noch die Möglichkeit, sich beim gemütlichen Zusammensitzen auszutauschen.
Im Auftrag der Selbsthilfegruppe Kraichgau
Regina Schacke
Gruppensprecherin SHG Heilbronn -
Selbsthilfegruppe Heilbronn Vortrag von Dr. Trunzer zum Thema „Cannabis“
| Optimisten 01/2024Die Gruppe Heilbronn nutzte kurz nach dem Vortrag von Herrn Dr. Trunzer bei der SHG Kraichgau die Möglichkeit zur Einladung zum Vortrag „Cannabis in der Medizin: Erfahrungen, neue Chancen, Bedenken“ der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Heilbronn. Vortragsredner war auch Herr Dr. Peter Trunzer.
Durch seine Erfahrungen als Schmerztherapeut und langjähriger Chefarzt einer onkologischen Rehaklinik hat er die Entwicklung des medizinisch eingesetzten Cannabis genau beobachtet und Erfahrungen gesammelt.
Die Indikationserstellung (z.B. gegen Schmerzen, Übelkeit), die praktische Handhabung verschiedener Präparate, die spezielle Verordnungsweise und die aktuelle Diskussion zur Freigabe von Cannabis als Genussmittel - all das bot eine Menge Diskussionsstoff.
Herr Dr. Trunzer bot Basisinformationen, brachte aber auch seine persönliche Meinung zu diesem Thema an.
Auf Fragen, egal ob von den Teilnehmern der Fibromyalgie-Selbsthilfegruppe oder den Teilnehmern mit Krebserkrankungen, wurde eingegangen.
Fazit: Auch wenn wir unterschiedliche Erkrankungen haben, könnte es eine mögliche Option sein. Es kann dem einen oder anderen helfen.
Regina Schacke
Gruppensprecherin -
SHG Eider RendsburgVereint
| Optimisten 01/2024Am 08.10.2023 waren drei Mitglieder der Selbsthilfegruppe Eider von 11.00 bis 17.00 Uhr mit einem Info-Stand auf dem Schlossplatz in Rendsburg bei der Veranstaltung „RendsburgVereint“ vertreten. Hier konnten sich Vereine und andere Organisationen der Öffentlichkeit präsentieren.
Mittags war es bei strahlendem Sonnenschein schön warm und wir stärkten uns mit mitgebrachten Käsebroten und Kaffee. Leider war rechts neben uns ein Stand mit lauter Karnevalsmusik, an dem sehr zuckerhaltige Sachen angeboten wurden, wodurch wir ständig von Wespen umlagert waren. Es dauerte daher auch nicht lange, bis Marlies neben dem linken Auge gestochen wurde. Zum Glück war gegenüber von uns ein Stand des DRK, so dass Marlies schnelle Hilfe bekam.
Nachmittags waren wir überrascht, wie viele Menschen sich für das Thema Fibromyalgie Syndrom interessierten. Ca. 40 Besucher nahmen sich gerne Infomaterial und die begehrten Taschen und Kugelschreiber der DFV mit. Wir mussten am Ende nur wenig wieder mit nach Hause nehmen.Einige Interessierte versprachen, dass sie unser Gruppentreffen besuchen werden. Eine Frau teilte uns mit, dass sie in der DFV Mitglied sei und da sie neu zugezogen ist, nun eine örtliche Selbsthilfegruppe sucht.
Die Bürgermeisterin der Stadt Rendsburg, Janet Sönnichsen, besuchte unseren Stand und stellte Fragen zum Fibromyalgie Syndrom. Janet und ich kennen uns von früher.Zum Schluss wurde es ziemlich kalt und da sich nur noch wenige Besucher auf dem Schlossplatz befanden, waren wir froh als wir unseren Stand abbauen konnten.
Willi Hohnsbehn
Gruppensprecher