SHG Schönwalde-Glien Ein Besuch der besonderen Art

|   Optimisten 01/2019

Dank einer Projektförderung der Schwenninger Krankenkasse konnten wir am 24.Januar ein Mitglied der ROTEN NASEN in unserer Selbsthilfegruppe begrüßen. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle ganz herzlich.

Die Roten Nasen machen in vielen Gesundheitsbereichen, wie Kinderkrankenhäusern, Altenheimen, Reha-Einrichtungen und Asylantenheimen die Clowns-Visite und bringen so einen „Sonnenschein“ in den Alltag der Bewohner dieser Einrichtungen. Die Clowns machen diese Arbeit hauptberuflich und besuchen immer wieder Lehrgänge und Supervisionen, um die Eindrücke bei den Visiten zu verarbeiten.

Wer sich nun vorstellt, es kommt ein Clown in Kostüm und Maske in die Gruppe, der irrt sich. Im Vordergrund unserer Veranstaltung stand, wie denkt und lebt ein Clown.
Das Ziel der ROTEN NASEN-Clowns ist es, Menschen mit der Kraft des Humors zu stärken und ihnen in schweren Zeiten neuen Mut und Lebensfreude zu schenken.

Unser Clown für diesen Abend war Clown Brischitt - Maria Gundolf - und sagt:
Bri-sch-itt... Bri-sch-itt... wie Bardoooot!

Als Einführung erklärte uns Maria oder Brischitt:
Clowns sind im Hier und Jetzt, genießen den Moment. Clowns lassen alles so stehen wie es ist, ohne zu bewerten.

Wie funktioniert Humor, was braucht es dafür und was bewirkt er? Wer herzhaft lacht, kann nicht denken. Die Menschen sollten öfters das Herz oder den Bauch bestimmen lassen. Verbindungen, die mit dem Herzen geknüpft werden, halten länger als die mit dem Kopf gemachten.

Die Humorexpertin von ROTE NASEN vermittelte uns Empathie, Wertschätzung und Achtsamkeit als wichtige Voraussetzungen von Humor und schenkte uns praktische Tipps für mehr Humor und Leichtigkeit im Alltag.

Warum nicht tatsächlich mal einen Schritt zurücktreten, um Abstand zu gewinnen? Warum nicht mal vor Freude tanzen, wenn man einen Fehler gemacht hat? Warum nicht mal laut singen, wenn man sich freut? Warum nicht viel öfter das Leben mit den Augen der Kinder sehen und so viel wie möglich spielerisch erledigen?

In praktischen Übungen sollten wir diese Frage erforschen und stellten sehr schnell fest, wie einfach es doch ist, zu lachen und vor allen Dingen, wie befreiend.

Gemeinsam lachten wir und schauten “hinter das Lachen”. Gemeinsam hatten wir einen sehr lustigen, lehr- und erkenntnisreichen Abend.

Das Fazit der Gruppe: Das Lachen und die Gemeinsamkeit hat uns unsere Schmerzen für einige Stunden vergessen lassen. Wir wünschen uns von ganzem Herzen eine Fortsetzung dieser Eindrücke. Für uns steht fest, wir müssen unsere Einstellung zu uns und unseren Mitmenschen überarbeiten. Das wollen wir nach dem Clowns-Motto: „Alles wichtig nehmen, aber nicht so ernst“ in unseren Alltag einbauen.

Hier noch einige Zitate zum Thema Humor:

„Aller Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt.“ Herrmann Hesse, * 1877, † 1962

„Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.“
Albert Camus, französischer Schriftsteller, * 1913, † 1960

„Der Optimist behauptet, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben; und der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist.“
James Branch Cabell, * 1879, † 1958

Ich wünsche uns allen jeden Tag etwas zum Lachen, und wenn es der Spiegel ist, in den wir schauen.

Alles Liebe

Eure Bärbel Wolf
Gruppensprecherin
1. Vorsitzende