Erste Hinweise ergab eine Studie an 21 FMS-Patienten und 8 Menschen in der Kontrollgruppe, in der Biopsien schmerzender Muskel einen möglichen Mangel an D-Ribose aufwiesen (Bengtsson, A. et al. (1986): Reduced high-energy phosphate levels in the painful muscles of patients with primary fibromyalgia. Arthritis and Rheumatism. 29 (7): 817 - 821. DOI: 10.1002/art.1780290701). Die Forscher schlossen damals aus ihren Ergebnissen, dass die Schmerzen bei Menschen mit Fibromyalgie „muskulär bedingt sind“, eine heute (2018, mehr als 30 Jahre später) nicht mehr vertretene Auffassung. Eine verheißungsvolle Pilotstudie an 41 Patienten (Teitelbaum et al. (2006): “The Use of D-Ribose in CFS and Fibromyalgia: a pilot study.”Journal of Alternative and Complementary Medicine 12(9): 857-862. DOI: 10.1089/acm.2006.12.857) war kein ausreichender Anlass für umfangreichere Studien, die eine positive Wirkung von D-Ribose unterstützten. Die andere zitierte dezidierte Fibromyalgie-„Studie“ war lediglich eine Kasuistik (Einzelfallbeschreibung) (Gebhart, B.; Jorgensen, J.A. (2004): "Benefit of Ribose in a patient with fibromyalgia." Pharmacotherapy 24(11): 1646-1648. DOI: 10.1592/phco.24.16.1646.50957). Der wissenschaftliche Nutzen solcher Beobachtungen ist lediglich weitere Forschung anzustoßen. Zum Thema D-Ribose war das bislang nicht der Fall. Dennoch werden beide Veröffentlichungen auch heute noch prominent zitiert - von den Verfechtern einer D-Ribose-Fibromyalgie-Therapie zur Verbesserung der zellulären Energieversorgung indem den Mitochondrien die notwenigen Grundstoffe zur Verfügung gestellt werden. Andere Veröffentlichungen zu Fibromyalgie beim Menschen und D-Ribose sind nicht bekannt. (https://examine.com/supplements/d-ribose/). Mit dem Wissen von heute und dem Eingeständnis, dass es zu dieser Theorie offensichtlich keine weiteren ermutigenden Erkenntnisse gibt, muss diese Theorie als widerlegt betrachtet werden. Aktuelle D-Ribose-Studien beschäftigen sich mit der Wirkung auf Herzerkrankungen und CFS; zu Fibromyalgie sind derzeit keine aktuellen Veröffentlichungen verfügbar. Das FMS wird lediglich kursorisch „wie beim CFS“ berücksichtigt.