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Tag der offenen Tür in SHG Kreis Borken

| Optimisten 04/2019

Lieber Vorstand, liebe Fibromyalgie Betroffene,

heute möchte ich euch einen kleinen Einblick geben von unserem „Tag der offenen Tür“. Vor fünf Jahren am 27. August 2014 habe ich mit Hilfe des damaligen Vostandsmitglieds Claudia Dexel die Selbsthilfegruppe Kreis Borken in Raesfeld gegründet. Ich habe zuvor nach einer Fibromyalgie-Selbsthilfegruppe gesucht, so habe ich mich an die Deutsche Fibromyalgie Vereinigung gewandt, die mir aber nicht helfen konnte, es gab nämlich keine Selbsthilfegruppe in meiner Nähe. Als dann Claudia Dexel mich in einem Telefonat darauf ansprach, selber eine Gruppe zu eröffnen, habe ich erst einmal nein gesagt. Ich habe anschließend doch noch einmal darüber nachgedacht und mit meiner Tochter, die selbst Betroffene seit ihrem 19. Lebensjahr ist, gesprochen Sie hat gemeint, wenn alle nein sagen würden, gäbe es keine Selbsthilfegruppen. Da musste ich ihr zustimmen.

Und nachdem mir der Satz nicht mehr aus dem Kopf ging, habe ich mir das dann noch ein paar Tage überlegt, bevor ich mich dazu entschlossen habe, eine Gruppe zu gründen. Es waren dann noch einige Dinge zu klären, wo zum Beispiel das Treffen stattfinden sollte. Nach einem Gespräch mit einer Selbsthilfe-Beauftragten meiner Heimatgemeinde erfuhr ich sehr schnell, dass ich einen Raum in dem Gemeindehaus nutzen konnte. Die Eröffnung war ein voller Erfolg.

Nun, fünf Jahre später, habe ich festgestellt, dass es immer noch viele Betroffene und auch Angehörige gibt, die eine Gruppe zum Austausch suchen. Am 31. August dieses Jahres haben wir einen Tag der offenen Tür angeboten. Es gab an diesem Tag ein umfangreiches Angebot von Klangschalen, Aromatherapie, Kandaluni Yoga, Öldispersionsbäder und nachmittags gab es noch einen Vortrag von dem Schmerztherapeuten, Anästhesisten, Palliativmediziner und leitenden Oberarzt Dr. Reiner Michels über das Thema „Müssen Menschen mit Fibromyalgie mehr leiden am Ende ihres Lebens als andere?“ Es war ein sehr interessanter Vortrag, wobei wir gelernt haben, dass die Menschen mit Fibromyalgie mehr Schmerzmittel in der letzten Phase ihres Lebens benötigen. Ein Café zum Verweilen stand für die Besucher auch bereit. So konnten die Betroffenen sich bei Kaffee und Kuchen mit den Gruppenmitgliedern austauschen. Auch eine Ärztin war an diesem Tag bei uns zu Besuch, die gerne Flyer für ihre Patienten von unserer Selbsthilfegruppe mitgenommen hat.

Es war ein gelungener Tag, der für uns alle sehr anstrengend, aber auch sehr schön war. Vor allem ist es uns gelungen, über die verschiedenen Zeitungen auf eine Erkrankung aufmerksam zu machen, die bei vielen Ärzten noch nicht anerkannt ist.

Mit lieben Grüßen

Birgit Bürgel
Gruppensprecherin