SHG Gelsenkirchen war Teil des Fibromyalgie Tages des Evangelischen Klinikums Gelsenkirchen (EVK) Schmerz lass nach!
Bereits Ende 2023 wurden einige unserer Gruppenteilnehmer von Frau Dr. Schröder angesprochen, ob sie den Fibromyalgie Tag am 13. April 2024 besuchen wollen.
Daraufhin haben wir als Gruppenleitung darum gebeten, dass auch erfragt wird, ob wir uns als SHG Gelsenkirchen auf der Veranstaltung präsentieren dürfen. Dies wurde durch das Team der Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin des EVK positiv aufgenommen und wir konnten in die Planung für den Tag gehen.
Thematisch wurde damit geworben, dass man mehr über Therapieansätze und das Angebot der Tagesklinik erfahren könne. Darüber hinaus, ob ein Austausch mit den Beschäftigten der Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin möglich ist.
Um eines vorwegzunehmen: Der Tag hat zu 100% gehalten, was versprochen wurde!
Zu Beginn haben wir uns in den Räumlichkeiten der Apostelgemeinde eingefunden. Leider war am Tag der Veranstaltung der Aufzug defekt, so dass einige Teilnehmer nicht in den Veranstaltungsraum kamen. Wir haben dann recht zügig unseren Stand am Eingang des Raumes aufgebaut.
Nach der Begrüßung durch Frau Dr. Schröder, Chefärztin der Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin am EVK, konnten wir schon dem ersten Vortrag folgen. Diesen hielt Frau Patrikalakis, welche als Dipl.-Psychologin in der Tagesklinik arbeitet.[AB1] Auf Grundlagen ihrer über 20-jährigen Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Fibromyalgie konnte sie über 1000 verschiedene Items (Punkte) identifizieren. Diese sogenannten Items sind Symptome oder Auffälligkeiten, die ihr Betroffene in ihren Gesprächen berichtet haben. Im Verlauf ihres Wirkens hat sie daraus das Konzept der vier Dimensionen der Fibromyalgie erstellt. Der Inhalt des Vortrags war einigen aus unserer Gruppe schon sehr gut bekannt, da wir diesen bereits im vergangenen Jahr in einem unserer Gruppentreffen gehört haben.
Im Anschluss an eine erste Pause wurde das Aktivierungsangebot der Physiotherapie und Ergotherapie der Tagesklinik vorgestellt. Sie berichteten über die sechs Bausteine des Bewegungsprogramms der Tagesklinik. Hierbei nimmt man sich bereits im Vorfeld Zeit für eine genaue Ist-Analyse. Die anderen fünf Bausteine sind: Körpertraining zur Kräftigung der Muskulatur, Funktionelles Training, Bewegungsübungen, Walking und Entspannung. Die Bereiche Körpertraining und Pilates zeigte uns Frau Tornero Roda, indem sie uns dazu animierte unterschiedliche Übungen zusammen mit ihr zu machen. Zum Abschluss des Vortrags leitete uns Frau Tornero Roda noch durch eine Entspannungsübung im Sitzen. Dieser Vortrag wurde sehr lebendig gestaltet und wir konnten unsere Gelenke und Muskeln etwas lockern, damit wir nach der Mittagspause noch den zweiten Teil des Programms miterleben konnten.
Nach der Mittagspause konnten wir gestärkt in den zweiten Teil des Vortragsprogramms starten. Frau Otten, welche als Pain Nurse (Als Pain Nurse steht man den Patienten mit speziellem Wissen zur Schmerzerfassung und Schmerztherapie, Vertrauen und Zeit zur Seite.) in der Tagesklinik beschäftigt ist, hat über viele nichtmedikamentöse Möglichkeiten der Schmerzlinderung berichtet. Sie hat zu den Themen Reizstromtherapie mit Akupunktur-TENS, Wasser-TENS, Faszien-Training und Akupressur sehr viel berichtet.
Sehr viele Informationen hat sie durch Bespiele genau beschrieben und teilweise vorgeführt. Dadurch konnte man sich vieles besser vorstellen und einprägen. Vor allem ihr Tipp, seine Faszien-Rollen im Haus zu verteilen, kam bei mir persönlich gut an. Seitdem habe ich meine große Faszien-Rolle sichtbar im Wohnzimmer liegen und immer, wenn ich an ihr vorbeikomme, mache ich nun eine Einheit mit der Rolle.
Gestärkt mit Kaffee und Kuchen, ging es in den letzten Vortrag des Tages. Frau Dr. Beste-Draeger berichtete über chronische Schmerzen, was eine multimodale Schmerztherapie ist und über die multimodale Schmerztherapie der Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin des EVK.
Wir haben diesen Tag nicht nur dafür genutzt, unser Wisser über unsere Erkrankung zu erweitern und um Werbung für unsere Gruppe sowie die Deutsche Fibromyalgie Vereinigung zu machen, sondern auch dafür, um den Zusammenhalt unserer Gruppe zu stärken. Insgesamt haben wir den Tag mit 16 Personen aus der SHG Gelsenkirchen begangen und vielen weiteren Menschen aus NRW und anderen Bundesländern.
Ann-Christin-Bussek
stellv. Gruppensprecherin