Selbsthilfegruppe Schönwalde-Glien Feedback über die Challenges und unsere Wahl in der Mitgliederversammlung
Die 24.Challenge war da. Ich schickte sie, mit einem Schreiben von mir, an unsere Gruppenmitglieder.
Ich habe unsere Gruppenmitglieder gebeten, mir doch bitte mal ein Feedback über die Challenges zu geben. Aber es kamen wie immer KEINE Rückmeldungen.
Dann jedoch meldete sich Katrin. Sie wollte vor Öffnen meiner letzten Mail die Bestätigung, dass die Mail von mir kam. Ich hatte ausnahmsweise von einer anderen Adresse geschrieben.
Nachdem sie im Anschluss meine Zeilen gelesen hatte, nahm Sie nun auch einen Stift zur Hand und schrieb. Es dauerte nicht lange, als nun diese eine Mail mit dem gefragten Feedback von Katrin kam. Ich war sehr gerührt über dieses, dieses einzige Schreiben. Und dieses Schreiben möchte ich hier zum Lesen geben:
Hallo Mechthild,
heute mal ein kleines Feedback von mir. Auch ich habe an der Vorstandswahl teilgenommen und das, obwohl ich mein Enkelkind zur Betreuung hier hatte. Ich weiß, dass ich öfter mal Termine sausen lassen muss, weil es mir nicht so gut geht.
Aber es war mir wichtig an diesem Tag dabei zu sein. Es war sehr interessant und vor allem sehr emotional. Die ganzen Kommentare aus gesamt Deutschland haben mir gezeigt, wie wichtig die DFV für uns Betroffenen alle ist. Die „kleine Bärbel“ war echt der Hammer.
Vor der Arbeit des Vorstandes und der aller helfender Hände der DFV habe ich Hochachtung. Ich weiß nicht, wie Ihr alle immer wieder diese Kraft aufbringt, trotz der Krankheit.
Mir fehlt oft die Kraft oder auch der Elan überhaupt etwas zu tun. Selbst das Schreiben in der Gruppe ist nicht wirklich was für mich. Aber so geht es mir auch im privaten Bereich.
Von den Challenges habe ich anfangs nicht so viel mitbekommen, da ich zu sehr mit mir selbst und damit, mein Leben irgendwie am Laufen zu halten, beschäftigt war. Ich habe diese zwar gelesen, mir auch Gedanken dazu gemacht, aber dazu etwas zu schreiben, das ist dann leider wieder ein Problem für mich. Es tut mir leid und ich werde daran arbeiten.
Rückblickend kann ich folgendes über die Challenges berichten:
Das mit dem Brot backen war sehr interessant, ist für mich aber nichts, da ich sehr selten Brot esse. Und die Zuckerfrei-Challenge ist für mich Alltag. Leberwickel kenne ich von den Fastenkuren und die mache ich tatsächlich auch ab und an. Obwohl ich sehr trockene Schleimhäute habe, hat es mich beim Lesen dieser Challenge doch sehr geschüttelt. Das konnte ich einfach nicht mitmachen. Wir haben so ein Nasenspülgerät, und mein Mann benutzt das auch regelmäßig, aber ich habe nach dem ersten Versuch noch mehr Probleme mit der Nase gehabt als vorher. Und schon der Gedanke, reines Öl in den Mund zu nehmen, sorgt bei mir für einen Würgreflex. Also auch das war leider nichts für mich.
Auch die aktuelle Challenge kann ich leider nicht ausprobieren. Alles was kalt ist bereitet mir Schmerzen. Ach ja, dann war da noch das Tanzen. Tolle Sache, aber meine Füße machen da momentan nicht mit.
Der Gedanke daran macht mich total traurig. In der Reha bin ich bei einer Tanztherapiestunde weinend zusammengebrochen, als mir klar wurde, wie wichtig tanzen mal in meinem Leben war und dass es jetzt gar nicht mehr geht. Auch jetzt beim Schreiben laufen mir dir Tränen und deshalb werde ich jetzt aufhören Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich so selten schreibe, weil mir dabei immer wieder bewusst wird, wie sehr sich mein Leben in den letzten Jahren verändert hat.
Liebe Grüße
Katrin
Nachdem ich diese Zeilen gelesen hab, bedankte ich mich bei ihr. Ich hatte aber noch eine Frage an Katrin auf dem Herzen:
„Verlang ich zu viel? Ich möchte doch nur nicht, dass wir uns immer weiter von uns als Gruppe entfernen.“
Katrin antwortete noch einmal:
„Hallo Mechthild, ich fand es eigentlich erschreckend, dass nur so wenig zur Wahl waren. Sonst wollten auch so viele dabei sein. Und so eine Fahrt finde ich viel anstrengender. Meine Enkelin hat sich auf jeden Fall gefreut. Sie durfte in der Zeit ihren Disney Film schauen.“
Und NEIN, Du verlangst NICHT zu viel. Ich kommentiere auch nicht alles, aber ab und an kann sich jeder mal melden. Corona hat schon so vieles kaputt gemacht und Kontakt halten ist nicht so einfach.“
Mechthild Döcke
Stellv. Gruppensprecherin
Wissenswertes über Schönwalde-Glien:
Die Kleinstadt Schönwalde-Glien liegt im Bundesland Brandenburg und gehört zum Landkreis Havelland. Die Gemeinde mit rund 9800 Einwohnern besteht seit 2003 und umfasst sieben Ortsteile. Der größte Ortsteil Schönwalde-Siedlung liegt südlich des Havelkanals und grenzt unmittelbar an Berlin-Spandau.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehört neben mehreren barocken Kirchen und Gutshäusern der 135 Meter hohe Perwenitzer Fernsehturm. Er ist das höchste Gebäude des Landkreises Havelland.