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Selbsthilfegruppe LK Schmalkalden-Meiningen feiert 5-jähriges Jubiläum

| Optimisten 04/2018

Selbsthilfegruppe LK Schmalkalden-Meiningen feiert 5-jähriges Jubiläum

Am Anfang war da so eine Idee, die sich in meinem Kopf festgesetzt hatte. Auf der Basis vieler Gespräche mit Betroffenen, Literaturhinweisen und durch Recherchieren im Internet reifte in mir immer stärker der Gedanke, eine Selbsthilfegruppe für Fibromyalgie in Schmalkalden zu gründen. So nahm ich Kontakt mit der damaligen Vorsitzenden der DFV, Margit Settan, auf. Am 11. Juli 2013 war es dann soweit. In der Gaststätte „Walperloh“ in Schmalkalden wurde unsere Gruppe gegründet. Zur Eröffnungsveranstaltung kamen rund 20 Interessente.

Wir bedanken uns beim Bundesverband und der Vorsitzenden Bärbel Wolf sehr herzlich für die Glückwünsche, die Urkunde, den Geldbetrag und den wunderschönen Blumenstrauß als Geschenk anlässlich unseres 5-jährigen Jubiläums. Der Verband war vertreten durch die Landesansprechpartnerin für Sachsen und Thüringen, Christina Petzold.

Nach meist jahrelanger Ärzte-Odyssee, „Simulantenschmähungen“, Selbstzweifel und manchmal auch purer Verzweiflung war es vielen wichtig, dass es eine Selbsthilfegruppe gibt. Man ist unter Gleichgesinnten, die zuhören, sich gegenseitig austauschen und vor allem verstehen. Die Entwicklung unserer Gruppe war eigentlich ein Selbstläufer. Am Anfang hatten wir noch die Termine in der örtlichen Presse angekündigt. Bis heute hat sich die Mitgliederzahl vervielfacht und stabilisiert. Trotzdem melden sich ständig Interessierte, ob telefonisch oder persönlich, mit ihren Problemen bezüglich des Fibromyalgie Syndroms bei uns. Das ist ein Zeichen dafür, dass es noch eine beträchtliche Dunkelziffer von Betroffenen auch in unserer Region gibt, die Hilfe suchen.

Die Arbeit in und mit der Gruppe ist oft sehr zeitaufwendig aber, sie lohnt sich stets aufs Neue. Der gute Umgang und das Verständnis untereinander, füreinander und miteinander prägt mittlerweile unser Gruppenleben und ist für mich stets eine Belohnung für all die Mühe und Arbeit. Man ist unter „Gleichgesinnten“, wie man so schön sagt. Mein Ziel war es damals, die Krankheit, die ja vielschichtig ist, zu beleuchten, darüber zu reden und sich gegenseitig auszutauschen. Mittlerweile stehen bei unseren regelmäßigen Zusammenkünften nicht nur Themen zur Fibromyalgie auf der Tagesordnung, sondern auch aktuelle Themenvorträge, der Besuch von Patienten-Info-Veranstaltungen, Bastelnachmittage, Kräuterkunde, Lesungen jeglicher Art und vieles mehr.

Einen großen Stellenwert für die Gestaltung unseres Gruppenlebens nehmen Arztvorträge aus unterschiedlichen Fachrichtungen ein, die alle Verbindungen zur FMS herstellen. Das beweist erneut, welches vielseitige Spektrum das Krankheitsbild umfasst. Man kann an dieser Stelle noch viele Dinge nennen, die uns in den vergangenen Jahren bewegten, begleiteten und geprägt haben.

Im Umgang mit den Schmerzen und zur Verbesserung der sozialen Lebensqualität der Betroffenen steht als entscheidender Faktor die regelmäßige wöchentliche Durchführung des Funktionstrainings. Der überwiegende Teil der Gruppe nimmt mittlerweile daran teil.

Lachen und Freude sind bei uns an der Tagesordnung. Die letzten 5 Jahre waren nach der Gründung 2013 für uns Neuland mit Aufbruchstimmung, Entdeckung vieler neuer Eindrücke, aber auch Aufbereitung der Vergangenheit für jeden einzelnen Betroffenen von uns, Erleben und Gestalten neuer Möglichkeiten im Umgang mit der oft als mysteriös bezeichneten Krankheit.

Von ganzem Herzen wünsche ich allen Betroffenen von unserem ganzen Umfeld, ob Arbeitsleben, Familie, Freunde, Ärzte oder Behörden, mehr Verständnis, Anerkennung und wenigstens ein offenes Ohr.

Als Fazit steht, unsere SHG zeichnet sich durch ein engagiertes, gutes und vielschichtiges Gruppenleben aus. Unsere gemeinsame Krankheit hat die Gruppe zusammengeschweißt.

Und das Wichtigste:   W i r  l a s s e n  u n s  n i c h t  u n t e r k r i e g e n !!!

Heidemarie Hopf
Gruppensprecherin