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Kolumne: Ernährung uns Gesundheit – Kühler Kopf und Kurzurlaub am Abend

| Optimisten 02/2016

Ein Beratungsgespräch mit Dipl. Ökotrophologin Marion Bernhardt

Sommer, Sonne, Urlaub – die wärmste Jahreszeit kann beginnen. Die Sehnsucht nach dem nächsten Urlaub ist groß. 'Raus aus dem Alltag – 'rein in die Erholung. Wann ist es soweit? Noch drei Wochen! 

Doch wie wäre es, wenn wir schon gut erholt und tief entspannt sind, bevor unser Urlaub beginnt? Wie soll das gehen? Alltag, Beruf, Familie – ich bin gefordert.

Der Soziologe Prof. Rosa aus Jena beschreibt an zwei Punkten, wie wir beschwingt unseren Alltag meistern können. Für ihn ist es zum einen wichtig, in Resonanz mit uns und unserer Umwelt zu sein. Damit meint er, Erfahrungen zu machen, sich mit Menschen zu umgeben und sich mit Dingen zu beschäftigen, die unser Herz zum Schwingen bringen und uns in einer Art und Weise berühren. Das kann zum Beispiel schöne Musik, ein Vers oder Gedicht, der Blick in die Natur, Vogelgezwitscher oder Nähe und Kontakt zu liebgewonnen Menschen sein, die auf der gleichen Wellenlänge liegen.

Zum anderen hebt er die Bedeutung der Muße hervor. Die Zeitqualität, die sich einstellt, nachdem das Tagwerk vollbracht ist und wir an uns und unsere Umwelt keine Erwartungen mehr haben. Der Freiraum, der sich hier auftut, besteht neben den Freizeitaktivitäten. Die Freizeit an sich kann auch stressig sein, da sie oft von Fremdinteressen geprägt ist oder wir uns selber gerne unter Druck setzen. Wenn wir es schaffen, uns zu erlauben, sich der Muße hinzugeben, erleben wir jeden Tag einen Urlaubtag. 

Mein Tipp für einen gelingenden Tag ist, sich morgens im Bett vor dem Aufstehen drei Dinge für den Tag zu überlegen, um sich selber etwas Gutes zu tun. Was kann das sein? Ein leckeres Frühstück, ein grüner Smoothie am Nachmittag, das Abbrausen unter einer Lichtdusche, sich ein gutes Gefühl schenken oder ein Lächeln. So schaffen wir Inseln für den Alltag. Sobald wir tagsüber in Stress geraten, fällt uns ein Punkt vom Morgen ein, der uns zur Selbstbesinnung erinnert und wir in der Lage sind, mit kühlem Kopf zu handeln. Ein tiefes Durchatmen – ich hab's geschafft.

Autorin:

Marion Bernhardt
Dipl. Ökotrophologin
Beratung für Ernährung & Gesundheit

www.marion-bernhardt.de