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Gruppensprecherschulung 2021

| Optimisten 04/2021

Nach der letzten Gruppensprecherschulung, die 2019 stattfand, habe ich als Beobachterin im Optimisten über die anstrengende Arbeit der Vorstandsmitglieder berichtet. Nachdem die Schulung in 2020 coronabedingt ausfallen musste, fand im September die diesjährige Gruppensprecherschulung statt.

Bärbel Wolf und Carmen Redel gehören leider dem Vorstand nicht mehr an, haben sich aber bereit erklärt, die Schulung durchzuführen und ich war dieses Mal als neue Gruppenbeauftragte mit im Team.

Das Vorstands- und Organisationsteam reiste schon donnerstags im „Trans World Hotel Auefeld“ in Hann. Münden an, denn ab Freitagmorgen gab es viel zu tun.

Die Weserberglandhalle wurde vorbereitet: Pinnwände wurden aufgestellt, Blöcke und Stifte verteilt, der Tisch für die Anmeldeformalitäten bestückt, Infomaterial ausgelegt, eine Fotobox installiert, lustiges Verkleidungsmaterial ausgepackt und sortiert und vieles andere mehr.

Nach einer kurzen Besprechung mit Kaffeepause waren wir ab 15 Uhr bereit für den Einlass. Die ersten Schritte der Anmeldung waren schnell erledigt. Die Damen an der Rezeption hatten die Impfdokumente/Tests beim Check-In bereits überprüft. In Schritt 2 wurde die Fotobox ausprobiert. Ich hatte dabei die Möglichkeit, die Box zu erklären und mich vielen von Euch persönlich vorzustellen.

Jeder Teilnehmer hatte per E-Mail einen Steckbriefvordruck zugesendet bekommen mit der Bitte, ihn ausgefüllt mitzubringen.

Ein Foto sollte für diesen ohne die angebotene Verkleidung geschossen werden, bei drei weiteren war Einfall und Fantasie gefragt. Die Auswahl an Hüten, Brillen, Schals war groß, der Spaß und das Lachen ebenso. Die Zeit verging wie im Flug, schnell war es 17 Uhr, die Schulung begann.

Eva Westermann, unsere neue 1.Vorsitzende, begrüßte uns herzlich und stellte sich kurz vor. Holger Westermann, seit Ende 2020 Geschäftsführer der DFV e.V., gab uns eine Übersicht seines Aufgabengebietes.

Nach meiner Vorstellung und einer Erklärung, warum Bärbel, Carmen und ich hier gemeinsam stehen, gab es eine Einführung über den Ablauf und die Thematik der Schulung.

Corona, das Virus, und die Erkrankung Covid, die uns schon 1½ Jahre beschäftigen, waren das diesjährige Thema, was es mit uns gemacht hat, mit den Gruppen, welche Maßnahmen wir schon ergriffen haben und wie die Lösungen für unsere weiteren Maßnahmen aussehen können.

Nach dem Abendessen begann das Kennenlernspiel. Anhand des Steckbriefes wurden Fragen gestellt, bis der zu Erratende feststand. Es wurde viel gelacht. Mit der Aufgabe “Merke Dir, wer vor und wer hinter Dir sitzt“ endete der Abend in der Weserberglandhalle und klang gemütlich in der Hotelbar aus.

Am Samstagmorgen erfolgte stichprobenartig die Abfrage der Aufgabe. Fast alle konnten die Namen nennen ;-)

Der Einstieg in das Thema Corona begann mit der Frage, wie es jedem Einzelnen während Corona ergangen ist, welche Schwierigkeiten und Sorgen uns begleitet haben, was wir erlebt und gemacht haben, was für Probleme/ Herausforderungen es in den Gruppen gab und noch gibt, was sich ändern soll oder muss.

Die vorliegenden Karteikarten waren schnell beschrieben, wurden eingesammelt, vorgelesen, besprochen und an der Pinnwand sortiert.

Nach der Zuordnung gab es eine Kaffeepause, während der weiter diskutiert wurde.

Im zweiten Teil des Vormittags wurden Maßnahmen/Aktivitäten, die wir ergreifen können oder schon ergriffen haben erarbeitet, notiert und an die Pinnwand geheftet.

Die Frage, „Warum bist Du Gruppensprecherin geworden?“ ergab interessante Antworten und Diskussionen.

Vor der Mittagspause wurden Zahlen gezogen und zum Mittagessen der Platz mit der Zahl am Tisch im Speisesaal eingenommen. So sollten sich alle besser kennenlernen, da meist alle, die sich schon kennen, zusammensitzen und essen.

Der Nachmittag startete nach der Mittagspause mit einer Körperübung zum Thema „Meridiane klopfen“.

Aufgelockert begann die Erarbeitung der Lösungsmöglichkeiten, die ebenfalls auf Karteikarten geschrieben an der Pinnwand landeten.

Eva machte den Tag über Notizen, die den Gruppensprechern schon zur Arbeit an den monatlichen Infobrief angehängt wurden.

Eine kleine Auswahl des erarbeitenden Fazits:

  • die Gruppensprecher sollten keine Erwartungen an die Mitglieder haben, aber die DFV „erlebbar“ machen
  • die Gruppenstruktur sollte gestärkt werden
  • alle Mitglieder sollten sich gut untereinander kennen
  • alle sollten weiterhin in Kontakt bleiben und eine starke Gemeinschaft bleiben
  • die Gruppensprecher sollten Aufgaben abgeben, die Mitglieder mit einbeziehen
  • die DFV e.V. sollte bekannter gemacht werden
  • wir sollten für die Krankheit einstehen
  • Wir müssen anderen Betroffenen helfen
  • u.v.m.

Nachdem alle durch eine Kaffeepause gestärkt waren, stellten Bärbel und Carmen die Broschüre „Hilfe zur Selbsthilfe“ vor (siehe Optimisten 3/2021) und berichteten, wieso und warum sie erstanden ist, was sie dazu bewegte diese zu schreiben und was Corona mit ihnen gemacht hat.

Die Broschüre fand großen Anklang, sie ist wunderbar über 52 Wochen aufgebaut und eignet sich bestens für die Gruppenarbeit.

Carmen las eine weitere Anregung aus der Broschüre vor, die uns - wie die Meridiane-Übung – Lust auf mehr machen soll. Mit dieser Übung wurden wir in den Abend entlassen.

Der Sonntagmorgen startete mit einer Achtsamkeitsübung. Auf jedem Platz lag ein Stück Schokolade. In diesem Genusstraining sollten die Sinne gestärkt werden, Körper, Geist und Seele mit dem Stück Schokolade verschmelzen.

Auf sich zu achten, sich selbst zu lieben, die Krankheit zu akzeptieren sind wichtige Dinge, die wir lernen sollten.

Im anschließenden Vortrag von Holger Westermann zum Thema „Fibromyalgie und Partnerschaft“ sprach er über Kommunikation, Rechtfertigung, Missverständnisse, Rollenmuster, Loyalität, Harmonie und auch Sexualität, alles, was wir als Fibromyalgieerkrankte täglich mit unseren Liebsten neu angehen müssen. Unsere Partner sind Mitbetroffene, deren Lebensgestaltung sich oft drastisch verändert. (Die Broschüre kann in der Geschäftsstelle bestellt werden.)

Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen berichtete Eva noch über Neuigkeiten, dann verabschiedeten sich alle herzlich voneinander. Wir freuen uns jetzt schon auf die Schulung 2022.

Ein großes Dankeschön geht an Carmen und Bärbel für ihren unermüdlichen Einsatz!

Susanne Stump
Beisitzerin im Vorstand