Festsetzung von Forschungs- prioritäten beim FMS durch Betroffene – ein Blick nach Kanada
Prof. Dr. med. Winfried Häuser
Wer bestimmt, worüber geforscht wird?
Forschungsaktivitäten bei einer Krankheit werden meist von individuellen Interessen der Forscher, wissenschaftlichen Moden und wirtschaftlichen Interessen bestimmt. Ein Beispiel: Psychosomatiker interessieren sich häufig für die Bedeutung der Lebensgeschichte für eine Erkrankung. In den letzten Jahren waren Studien, in denen Prozesse im Gehirn (z. B. bei Schmerz) mit Hilfe von bildgebenden Verfahren (z. B. Kernspin) dargestellt werden, in Mode.
Die pharmazeutische Industrie forscht vor allem an neuen Medikamenten für Volkskrankheiten bzw. seltene Krankheiten. Bei Volkskrankheiten können durch die Masse der möglichen Verschreibungen und bei seltenen Krankheiten durch extrem hohe Preise des neuen Medikamentes Gewinne gemacht werden. Die Forschungsinteressen von Wissenschaftlern und pharmazeutischen Unternehmen decken sich nicht unbedingt mit den Interessen der Betroffenen bzw. die Forschungsergebnisse sind für die Betroffenen ohne Bedeutung.
Großbritannien – mal vorbildlich
In Großbritannien wurde 2004 …
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