23. Deutscher Fibromyalgie Tag
Der 23. Deutsche Fibromyalgie Tag fand dieses Jahr im Hotel „Freizeit In“ in Göttingen statt. 380 Personen besuchten die Veranstaltung, darunter befanden sich auch viele Nichtmitglieder. Vorsitzende Bärbel Wolf hieß alle Anwesenden herzlich willkommen. Sie freute sich über den regen Anklang und das große Interesse an diesem Meeting.
Die Veranstaltung wurde von der Barmer unterstützt.
Tanzlehrerin und Fachbuchautorin Astrid Kuby, von Bärbel Wolf als „singende Lebensfreude-Trainerin“ bezeichnet, begleitete die Besucher moderatorisch durch das abwechslungsreiche und kurzweilige Programm. Zu Beginn machte sie mit dem Publikum rhythmische Bewegungsübungen.
Die Reihe der Vorträge eröffnete Heilpraktikerin Doris Zeißner. Die Referentin machte den Besuchern deutlich, dass es wichtig ist, die Verantwortung für die eigene Gesundheit selbst zu übernehmen. Sie sprach über das Konzept der Salutogenese und was wir brauchen, um gesund zu bleiben bzw. um gesund zu werden. Durch ihre mitfühlende Art gewann Sie schnell die volle Aufmerksamkeit der Teilnehmer.
Mit ihrem „Körperzellen Rock“ wollte Astrid Kuby im Vortrag die Körperzellen der Besucher auf Lebensfreude „programmieren“. Durch Musik und Bewegung möchte sie Selbstheilungsprozesse im Körper aktivieren. Sie beschrieb innere Haltungen, die kranken Menschen helfen können gesund zu werden. Im Workshop vertiefte sie die praktischen Anwendungen. So konnte sie das Publikum begeistern und voll ins Geschehen einbinden.
Die Pausen zwischen den Referaten wurden eifrig genutzt, um sich mit anderen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Auch erkundigte man sich am Info-Stand gerne über neues Infomaterial und am Verkaufsstand über die beliebten neuen Polo-Shirts und -Jacken mit dem DFV-Logo. Duftlampen und das neue Massagegerät sowie weitere Produkte von Firma Beurer wurden am Stand getestet. Es bestand reges Interesse.
Wer möchte sich nicht gesund ernähren? Nach der Mittagspause erwarteten die Zuhörer voller Spannung den Vortrag von Food-Fachfrau Friederike Woydich, um Anregungen und Rezepte für gesundes Essen und Impulse für ein kraftvolles Leben zu bekommen. Mit den vielen nützlichen Anregungen hat sie die Besucher ganz in ihren Bann gezogen.
Sehr gut angenommen waren die Workshops von Rechts- und Rentenberater Peter Westermeier und Rechtsanwalt Karl-Heinz Tempel zu den Themen „Erwerbsminderungsrente und Schwerbehinderung“ sowie „Berufsunfähigkeitsversicherung und Arbeitsrecht gehandicapter Arbeitnehmer“.
Herzlichen Dank den beiden Referenten für die vielen hilfreichen Ratschläge und Tipps.
Auch sehr gut angenommen wurde der Workshop der Vorstandsmitglieder Petra Aurich und Jürgen Eckstein zum Thema „Die Deutsche Fibromyalgie Vereinigung – „Was tun wir – was bieten wir?“. Sie sprachen über die Organisation der DFV, die Selbsthilfegruppen und wie die Vereinigung aufgebaut ist. Dabei zeigten sie an Beispielen auf, wie der Verband den Mitgliedern und Betroffenen Hilfe leisten und Hilfestellung geben kann.
Gruppensprecherin Heidi Halberstadt schilderte in ihrem Erfahrungsbericht, dass sie zusätzlich als Projekt eine Selbstheilungsgruppe (EIRA) für ein Jahr mit 14 Personen gegründet hat. Alle sind ein Jahr lang zusammengeblieben. Ziel war, z. B. durch gezielte Bewegungsübungen, spezielle Atemtechnik, Workshops über gesunde Ernährung etc. besser leben und sich selbst helfen zu können ohne Leistungsdruck. Fazit ist, dass die Gruppe zunächst weiterhin zusammenbleiben möchte, weil es so gut funktioniert hat und von der Gruppe sehr viel Kraft und Dynamik ausgeht. Heidi Halberstadt bedankte sich bei Bärbel Wolf und dem gesamten Vorstand für deren tolle Arbeit.
Vorstandsmitglied Carmen Redel bedankte sich in Ihrem Erfahrungsbericht für die Unterstützung und Begleitung während und nach ihrer Lendenwirbel-OP bei ihrem Mann, bei Bärbel Wolf, ihrer Gruppe, der DFV und bei allen, die ihr Zuspruch gegeben haben. Ihr Fazit ist, dass man viele Beschwerden und wie man damit umgeht, mit der eigenen Einstellung beeinflussen kann. Je mehr man sich darauf einstellt, je besser gehe es einem. Ihr Rat dabei ist, man soll versuchen die Krankheit anzunehmen und sich mit ihr anzufreunden. Ein weiterer Tipp war der Besuch einer Selbsthilfegruppe, da man dort auf Menschen mit gleichen Beschwerden stößt und man sich nicht erklären muss. Sie stellte dabei fest, dass das Motto „Lachen ist die beste Medizin“ viel in der DFV und in den Selbsthilfegruppen gelebt wird.
Das Interesse der Teilnehmer am Info-Stand des Heilquellenkurbetriebs Sibyllenbad
war sehr groß. Ines Köckert, Sachbearbeiterin und Gästeservice Sibyllenbad, beriet und informierte die Betroffenen auf freundliche Weise über Therapiemöglichkeiten zur Schmerzlinderung bei Fibromyalgie und verteilte Info-Material zum Sibyllenbad.
Die DFV bedankt sich dafür beim Heilquellenkurbetrieb Sibyllenbad.
Die Kälte-Oase PROMOTIO Göttingen war mit einem Info-Stand und Informationen zur Kältekammer vertreten. Prof. Dr. Michael Weber gab Auskunft über die Wirkung der Kryo- oder Kältetherapie auf den Patienten und zeigte ebenso Therapiemöglichkeiten zur Schmerzlinderung bei Fibromyalgie auf. Er verteilte Info-Material zur Kältekammer. Herzlichen Dank der Kälte-Oase PROMOTIO und Prof. Weber, dass 12 Personen der Veranstaltung kostenlos die Kältekammer testen durften sowie für den Info-Stand.
Bärbel Wolf bedankte sich im Namen des Vorstands bei allen Referenten für Ihren Vortrag und überreichte den Vortragenden eine kleine Aufmerksamkeit.
Die Vorsitzende knüpfte am Ende nochmals an den Erfahrungsbericht von Carmen Redel an und beteuerte, dass vieles über die Lebenseinstellung geht nach der Botschaft „Alles, was Du willst, kann Möglichkeit werden.“ Wenn sie gefragt werde, wie sie das alles schafft, entgegne sie „Ich habe die „Fibro“ akzeptiert und angenommen, sie („Bruno“) ist mein bester Freund.“ Sie wünschte allen einen wunderschönen Abend und einen regen Gedankenaustausch.
Der 23. Deutsche Fibromyalgie Tag war wieder eine gelungene Veranstaltung. Alle Vorträge und Workshops wurden jeweils am Ende mit sehr viel Beifall belohnt. Konzentriert lauschten die Besucher den Vorträgen, aktiv beteiligten sie sich an den
Workshops und an den Bewegungs-Einlagen. Es herrschte eine harmonische und vertraute Atmosphäre. Lobende Worte ergingen an den Vorstand und die Geschäftsstelle. Die reibungslos funktionierende Technik hat ebenso zum guten Gelingen beigetragen.
Andrea Kugler
Geschäftsstelle